25 Jahre TTSG 76 Wittlich e.V.
55 Jahre Tisch-Tennis-Sport in Wittlich


und wie alles anfing:
Die Tisch-Tennis-Spielgemeinschaft (TTSG) wurde 1976 nach dem mühsam erreichten Zusammenschluß des Tischtennis-Club 1946 (TTC) und der Tischtennis-Abteilung des SV Wittlich geboren. Sie wuchs zu einem der größten und erfolgreichsten TT-Vereine in Rheinland-Pfalz heran.

Doch noch mal zum Anfang: im Herbst 1945 trafen sich einige junge Leute im Restaurant Mehs am Bahnhof und übten sich im Ping-Pong-spielen. Die Platte war ein Produkt der Wittlicher Holzindustrie. Da man viel Zeit hatte, wurden ihre Fertigkeiten zusehendst besser. Nach einem Jahr beschloß man die Gründung des TTC Wittlich 1946.

Nach sehr erfolgreichen aber auch bescheidenen Jahren gab es Zwist und Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Vorstandes. Es kam zur Spaltung und teilweisen Abwanderung zum SV Wittlich. Nach Jahren sportlicher Konkurrenz war beiden Vorständen endlich klar geworden, daß man nur gemeinsam stark sein konnte. Nach etlichen Gesprächen gebar man 1976 die Tisch-Tennis-Spielgemeinschaft (TTSG 76) mit allen Mannschaften.

Nach dem Aufstieg der I. Herren 1980 in die Regionalliga Südwest genehmigte der Sportausschuß auf Wittlicher Antrag hin die Zulassung von Sportgemeinschaften, nicht aber von Spielgemeinschaften, für diese und höhere Spielklassen. Der Vorteil für uns, wir brauchten die Vereinsbezeichnung - TTSG - nicht zu ändern.

Wie schon oben erwähnt begannen die erfolgreichsten Jahre des Tischtennis-Sports in Wittlich. Der neue Verein startete mit 15 Mannschaften und lehrte die Konkurrenz in allen Klassen das Fürchten. Auswärtige Spieler(innen) wurden auf den neuen Verein aufmerksam und wollten unbedingt in Wittlich spielen. Es waren aber nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch das hervorragende Vereinsklima für ihren Wechsel mitentscheidend. Die Furcht der anderen Vereine vor Abwanderung ihrer Spieler mündete beim Auftauchen von TTSG-Gesichtern in dem Ausruf: haltet die Spieler fest - die Wittlicher kommen!

Einige der Erfolgreichsten dürften der zeitweise großen Fangemeinde noch in bester Erinnerung sein: Dieter Schmidt, Uwe Fries, Gerd Rendenbach, Bernd Helfen, Petr Sokola, Uli Marischka, Francis Sule, Robert Horsch, Jürgen Heckwolf, Heimi Schneider, Thomas und Peter Weikert, Andreas Rauen und Rainer Meyer. Bei den Damen: Alexandra Pelz, Ulrike Chandony, Liselotte Marqueni, Margret Niemeyer und die zugezogene Karin Zentis. Keinesfalls darf man die "Einheimischen" wie Heinz Schmitz, Christoph Kutscheid, Reinhold Kessel, Christopher Hanio, Bernd Griebler und Heribert Wipperfürth vergessen, die zum Teil in ihren Vereinen und Klassen heute noch Topleistungen bringen. Ebenso müssen hier die Damen Monika Weber, Dagmar Decker, Renate Kessel, Claudia Raub und Silvia Simonis genannt werden. Sie alle halfen durch ihren sportlichen Einsatz den Ruf Wittlichs als Sportstadt mit zu prägen.

Das Jahr 1985 brachte dann den vorläufigen Höhepunkt: mit dem 9:4 gegen den 1. FC Saarbrücken war endlich der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt. 350 begeisterte Zuschauer verfolgten das Spiel! Die Verpflichtung von Robert Horsch und dem Weltklassespieler Francis Sule schlug bei der Presse und der Fachwelt wie eine Bombe ein. Nun wollte man noch mehr erreichen - es sollte mit dieser Spitzenmannschaft auch die Meisterschaft her. Dieses Unterfangen gelang dann 1987 nach einer äußerst spannenden Saison vor mehr als 400 Zuschauern pro Heimspiel. Im gleichen Jahr erragen 6 weitere Mannschaften der TTSG 76 Wittlich die Meisterschaften in ihren Klassen. Eine wohl einmalige Leistung.

Doch nach 12 Jahren TTSG wurde 1988 der stetige Aufwärtstrend urplötzlich und ohne Vorwarnung gestoppt. Der Hauptförderer, dem der Verein bis dato die erfolgreichsten Jahre maßgebend zu verdanken hatte, kündigte plötzlich seine Unterstützung auf. Damit war dem Spitzensport der Boden entzogen worden. Für den damaligen Geschäftsführer blieb als Konsequenz nur die Freigabe der Spitzenspieler und der Rückzug aus der 2. Bundesliga.

An dem folgenden Abwärtstrend hatte die TTSG eine Weile sportlich und finanziell zu kauen. Doch unter dem Vorsitz von Norbert Brauner und einigen Getreuen konnte man die Hürden bald meistern.

Nun spielen wir nicht mehr mit 15 Mannschaften und auch nicht mehr in der Bundesliga, aber wir sind sportlich immer noch fit und auch sonst gesund. Unsere 1. Herren spielt seit mehr als 20 Jahren ununterbrochen in der Oberliga und höher, unsere Damen mehr als 15 Jahre in der Verbandsliga bzw. höherklassig! Welch anderer Verein kann dies aufweisen? Da auch die Jugendarbeit gut funktioniert, geht die TTSG 76 voller Zuversicht in die kommende Saison und wird auch in Zukunft guten Tischtennis-Sport in Wittlich bieten.

Wie heißt es bei Klassik-Radio:
und nun kennen Sie die ganze Wahrheit.

(Geschrieben von Bernhard Stacke am 25. August 2001)

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